Höhle Coves d’Artà | Schönste Tropfsteinhöhle Mallorcas
Zu den wichtigsten Touristenattraktionen auf Mallorca zählt neben der Drachenhöhle Coves del Drac, die Höhle Coves d’Artà, die malerisch am Meer hoch über der Bucht von Canyamel im östlichen Teil von Mallorca liegt.
Die Höhle Coves d’Artà ist die am schönsten gelegene Höhle der Insel und bietet das spektakulärste und schönste Tropfsteinhöhle Mallorca.
Führungen durch die Höhle
Das Höhlensystem Coves d’Artà kann man nur im Rahmen einer Führung, die etwa 35 bis 40 Minuten dauert, besichtigen. Ungefähr jede halbe Stunde wird nur eine einzige Gruppe hineingelassen. Die Führungen werden in 4 Sprachen durchgeführt: auf Spanisch, Englisch Französisch und Deutsch.
Das Fotografieren und Filmen ohne Stativ ist während der Führung erlaubt.
Eingang in die Höhle
Die Höhle Coves d’Artà liegt über der Bucht von Canyamel direkt am Vermell im Gemeindebezirk Capdepera. Die Landschaft dieser Region ist von Steilküsten geprägt, in denen zahlreiche Höhleneingänge zu finden sind, die nur über das Meer erreichbar sind.
Oberhalb des Ortes Canyamel führt eine gut ausgebaute und ausgeschilderte Straße bis zum Parkplatz am Eingangsbereich, der unter einem etwa 100 Meter breiten Felsbogen liegt.
Der Eingang zu der Höhle führt über eine im Jahre 1860 erbaute Steintreppe, anlässlich eines Besuches der Königin Isabella II.
Das Gestein im Eingangsbereich ist stark geschwärzt, was auf die Ausräucherungsversuche deutet. ( Die Höhle war früher eine Zufluchtsstätte für Piraten und im 13. Jahrhundert für maurische Soldaten) Seit dem Jahr 1869 liegt in der Vorhalle ein Gedenkbuch, indem sich namenhafte Personen wie Jules Verne, Victor Hugo, Alexandre Dumas und einige weitere Persönlichkeiten verewigt haben.
In der Höhle Coves d’Artà herrschen wie im Winter als auch im Sommer angenehme 17°C.
Rundgang durch die Säle der Höhle
Ein Rundgang führt auf gesicherten Wegen durch mehrere hell beleuchtete Säle der Höhle, die den Besuchern beeindruckende Informationen über das Topfsteinsystem geben.
Nachdem man den 50 m hohen Zugang durchschritten hat, kommt man in die Vorhalle noch „Vestibül“ genannt. In der Vorhalle sehen die Besucher hohe, elegante, schlanke Stalagmiten, die sich vom Boden erheben und an verschiedene menschliche Figuren oder an geheimnisvolle Geister erinnern.
Ein Gang nach links führt von der Vorhalle zum „Säulensaal“, der auch „Saal der 1000 Säulen“ genannt wird. Hier haben sich viele Stalagmiten mit Stalaktiten so vereint, dass sie zahlreiche durchgängige Säulen gebildet haben.
Während man sich aus diesem Saal in den anliegenden „Saal der Sonnenkönigin“ begibt, erwartet die Besucher eine überraschende, kleine Lichtshow, bei der mit Klängen von Carl Orffs Carmina Burana die Tropfsteine in Szene gesetzt werden. Diese Show dient dazu, die Akustik der Höhle zu präsentieren.
Königin der Säulen
Als nächstes erreicht man den „Saal der Sonnenkönigin“. In diesem Fall befindet sich die Königin der Säulen, eine 22 m hohe Tropfsteinhöhle, die auch die Namensgeberin des Saales ist. Diese Säule ist die höchste in ganz Europa.
Der höchste Raum in der Coves d’Artà
Der nächste Saal ist als „Paradies“ bekannt. Mit 54 m Höhe ist dieser Saal der höchste Raum in der Coves d’Artà. Seine Form gleicht dem Schiff eines Domes. Das Volumen des Paradieses ist größer als das Volumen der Kathedrale von Palma.
Nach einem sogenannten Säulenwald kommt man in einen rechteckigen, niedrigen Saal, der als “ Theater“ bekannt ist. Hier hängen von der Decke Vorhänge herab, die Soffitten ähnlich sind. Einige weitere Vorhänge hängen an einer anderen Wand des Raumes bis zum Boden und bilden eine Art Kulisse.
Ein weiterer beeindruckender Saal ist der „Fahnensaal“, der seinen Namen wegen 2 breiten Steingebilden mit eleganten Falten trägt. Im Hintergrund sieht man eine Gruppe riesiger Säulen, die eine „Orgel“ darstellen.
Nebenan befindet sich der „Glockensaal“. In diesem Saal schlägt der Führer mit Steinen drei Säulen an, um den Besuchern vorzuführen, dass jede Säule einen anderen Ton hervorbringt. Es gibt noch mehrere Säle in der Höhle, die alle auf eigene Art und Weise anders und sehenswert sind.
Auf dem Weg zum Ausgang kommt man an den „Diamantensteinen“ vorbei, die den Juwelen ähnlich sind. Der Ausgang aus der Höhle Coves d’Artà wie auch der Eingang führt durch die gleiche aus dem 18.Jh. stammende Steintreppe.