Wanderungen auf der Baleareninsel Mallorca | Wandern auf Mallorca
Die Baleareninsel Mallorca gehört zu den beliebtesten Reisezielen Europas und hat viel mehr zu bieten, als Strände, Meer und Partymeilen. Mehr als 120.000 Menschen kommen alljährlich nach Mallorca, um hier zu wandern und die Insel von einer ganz anderen Seite kennenzulernen.
Die Wanderbegeisterten finden finden hier unberührte Naturlandschaften mit tollen Aussichtspunkten, rasch erreichbare Berge, Schluchten und Felsgrate sowie historische Gehöfte und Gärten. Sie entdecken hier das Zusammenspiel von Meer und Bergen, Land und Leuten, Flora und Fauna unter völlig neuen Gesichtspunkten. Wanderer können in verschiedenen Teilen der Insel ihre Lieblingsroute finden: Vom Gebirgszug Serra de Tramuntana im Nordwesten, über die Plá de Mallorca, den zentralen Teil der Insel bis hin zu den Sandstränden im Südosten.
Schwierigkeitsgrad der Wanderungen
Je nach Kondition und Witterungsbedingungen kann man auf Mallorca von leichten Touren über mittelschwere bis hin zu anspruchsvolleren Wanderrouten wählen.
Die leichten Touren verlaufen zum großen Teil auf ebenem Gelände, dauern nicht lange und sind auch nicht lang. Viele der einfachen Touren sind für Familien mit Kindern geeignet. Also Beispiel für einige leichte Wanderungen könnte man die Wanderung Im Naturpark Albufera im Nordwesten der Insel oder die Rundtour auf dem Weg der Barfüßigen nennen. Die Wanderung durch den Naturpark Albufera dauert ca.3 bis 4 Stunden, und die Rundtour auf dem Weg der Barfüßigen ca. 3 Stunden.
Als Beispiele für mittelschwere Wanderungen könnte man die Wanderung zum Hexenberg bei Llucmajor, die Rundtour auf der Halbinsel Formentor oder die Route von Fornaluty (einem der schönsten Orte Mallorcas), auf den Puig de sa Bassa nennen. Die Wanderung zum Hexenberg beginnt auf dem Friedhofsparkplatz von Llucmajor und führt an den der zerklüfteten Ostwand des Puig de ses Bruixes vorbei, teilweise durch kleine Wälder. Diese Route enthält leichte Kletterpassagen zum Gipfel, dauert 2 Stunden und und 15 Minuten, und ist ca 7 km lang. Etwas anspruchsvoller ist die Tour von Fornaluty zu dem Puig de sa Bassa. Sie weist einen Höhenunterschied von 788 m auf, ist rund 10 km lang und dauert 4 Stunden.
Schwere Wanderungen
Zu den Touren, die gute Kondition, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erfordern, gehören beispielsweise die Trockensteinmauerroute (der Weitwanderweg 6r 221), die durch das Tramuntana Gebirge auf etwa 130 km verläuft; der Rundwanderweg auf den Puig des Tossal Verds, der rund 15 km lang ist, 5 Stunden und 30 Minuten erfordert, und nur von April bis Oktober begehbar ist, sowie der Rundweg um den Embassament de Cúber, der 12 km lang ist und 4 Stunden und 15 Minuten erfordert.
Wanderungen in verschiedenen Teilen der Insel
Viele Wanderer legen großen Wert auf eine Wanderung in den Gebirgen der Serra de Tramuntana im Nordwesten Mallorcas. Eine anspruchsvolle Tour ist beispielsweise die Tour um das Tossals-Verds-Massiv, die über die felsige Bergrücken und wilde Schluchten führt. Durch das gesamte Tramuntana-Gebirge führt auch die Trockenmauerroute, die mit ca. 330 km der längste Wanderweg auf der Baleareninsel ist. Einer der schönsten Wanderwege im Westen der Insel ist auch die Route durch den Barranc de Biniaraix bei Soller.
Flacher, jedoch nicht weniger schön ist die Inselmitte. Bei einer Wanderung zu den 3 Klöster in der Muntanya de Randa können die Wanderer die alten Klostergebäude besichtigen und durch die ehemaligen Klostergärten spazieren.
Wandern im Nordosten und die Ostküse der Insel
Auch der Nordosten der Insel und die gesamte östliche Küste Mallorcas ziehen zahlreiche Wanderer an. Einige Gebiete im Nordosten, wie beispielsweise die gebirgigen Regionen der Llevante, gelten fast noch als Geheimtipp. Die Wanderer treffen hier auf artenreiche Flora und Fauna, karge Hügel und bizarre Felsen und Feuchtgebiete. Eine interessante Wanderungsroute führt durch den Parc Natural de la peninsula de Llevant und bietet eine abwechslungsreiche Landschaft mit schroffen Felsen und einsamen Sandstränden. Auch die Ostküste ist für die Wanderer sehr attraktiv. Das bis zu 500 m hohe, stark zergliederte Küstengebirge Serres de Llevant zieht sich vom Cap de Ferrutx im Nordosten bis in die Gegend von Felanitx im Süden und bietet schöne Wander- und Radwege für verschiedene Ansprüche.
Wandern im Südwesten und Süden der Insel
Interessant ist auch die Gegend um Andratx im Südwesten der Insel. Der wildromantische Küstenhochweg zum ehemaligen Trappistenkloster bietet eine wunderschöne Aussicht auf die Dracheninsel mit ihren 3 Leuchttürmen sowie auf den 400 Jahre alten Wachturm Torre de Cala en Basset.
Der Süden Mallorcas bietet ebenso einige Möglichkeiten zum Wandern. Zahlreiche Aussichtspunkte mit schönem Panoramablick auf das Meer bietet die 3-stündige Rundtour entlang der Steilküste im südlichen Teil der Insel und führt zu der traumhaften Marmolbucht. Unterwegs befinden sich alte Gemäuer von einem Wachturm, einem Pumpenhaus und einer Zisterne.
Die beste Jahreszeit zum Wandern
Obwohl das Wetter Mallorcas zwischen Küste, Landesinnere und Gebirge recht unterschiedlich ist, ermöglicht das mediterrane Klima ganzjährig Wanderungen.
Die beste Zeit zum Wandern ist der Frühling, von Februar bis Ende Mai. In dieser Jahreszeit ist noch nicht sehr warm, die Insel ist sehr grün und die Natur hat vieles zu bieten.
Da es in den Sommermonaten auf Mallorca sehr warm ist, beschränkt man sich auf Waldspaziergänge oder Küstenwanderungen. Auch Bergwanderungen sind im Sommer möglich weil die Temperaturen in den Hochgebieten sehr angenehm sind.
In den herbstmonaten von ca. Mitte September bis November sind die Temperaturen auf Mallorca nicht mehr so hoch wie im Sommer, Und man kann besser auf Flachland als in Bergregionen wandern. (In den höheren Gebieten gibt es im Herbst oft Gewitter und Stürme.)
Markierung der Wanderwege
Die Wanderwege auf Mallorca sind nur selten durchgängig gut gekennzeichnet. Selbst der erste Fernwanderweg 6R 221 der Insel – die Trockenmauerroute – ist nur abschnittsweise beschildert. Meistens haben die Wanderwege Markierungen wie Steinmännchen oder Farbpunkte, und man muss recht aufmerksam sein, damit man die roten Punkte oder aufeinanderliegenden und Steinbrocken erkennt.